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Tolle Stimmung und Rekord-Starterfeld beim 6. O-SEE Utra Trail im Naturpark Zittauer Gebirge

Aktualisiert: 17. Nov.

XTERRA Trail Run World Series

Am dritten Oktoberwochenende (18. bis 20.Oktober) war der Naturpark Zittauer Gebirge zum 6. Mal Schauplatz des O-SEE Ultra Trails. Na und? So wird sich mancher fragen. Diese Tatsache ist allerdings schon einer Erwähnung wert, denn der O-SEE Ultra Trail hat sich in relativ kurzer Zeit vom Geheimtipp zu einer renommierten Großsportveranstaltung gemausert und sich neben der O-SEE Challenge als weiteres Highlight des Outdoorsports von internationalem Format im Zittauer Gebirge etabliert. Allein von 2023 zu 2024 war ein Teilnehmerzuwachs von über 20 % zu verzeichnen, die 1.000-Teilnehmermarke wurde erstmals „geknackt“. Ein großer Erfolg und Meilenstein für die Veranstalter.



Was aber ist das Geheimnis dieser rasanten Entwicklung?


Hier sind mehrere Ursachen zu nennen. Zum einen das deutschlandweit ungebremste Interesse für den Laufsport – Trailrun ist seit Jahren eine Trendsportart.

Zweitens sind die landschaftlichen Gegebenheiten für ein Trailrun-Event im Mittelgebirgsraum sensationell. Die meisten Ultraläufe sind im Alpenraum verortet, schon aufgrund der Möglichkeit, Höhenmeter mit Hochgebirgsatmosphäre zu absolvieren und immer mit Blick auf schneebedeckte Gipfel, schroffe Felswände usw. In den Mittelgebirgen dagegen geht es eher beschaulich zu, spektakulär ist da eher selten. Nicht so bei uns im Zittauer Gebirge: Der Ausblick auf die fantasieanregenden Sandsteinfelsformationen rund um Töpfer und Oybin, die tollen, teilweise auch atemberaubenden Ausblicke von den Vulkankuppen wie Hochwald und Lausche in das Böhmische Bergland und die Sächsische/Böhmische Schweiz, die anspruchsvollen Trails, aber auch die romantische Momente, wenn man – wie einst schon Caspar David Friedrich – auf Oybin und Burg schauen kann oder an pittoresken Umgebindehaus-Ensembles vorbeiläuft. Das ist schon spektakulär – und spricht sich herum.

Drittens ist der Name O-SEE in Verbindung mit dem O-SEE Sports e.V. und der O-SEE Challenge inzwischen eine Marke und ein Gütesiegel für Qualität und Gastfreundlichkeit unter Sportlern geworden.

Und viertens ist der Verweis auf die Zugehörigkeit des O-SEE Ultra Trails zur weltweiten XTERRA-Trailrun Serie ebenfalls ein Qualitätssiegel. Es macht stolz zu sehen, in welcher illustren Gemeinschaft sich die Veranstaltung befindet. Das liest sich wie das Who is Who von Urlaubsparadiesen. Und wir dabei.



Was kann man als Fazit der diesjährigen Veranstaltung ziehen?


Überwiegend Positives und dank des herrlichen Herbstwetters sind alle Teilnehmer mit den besten Eindrücken vom Rennen und der Region wieder nach Hause gefahren, die Social Media-Kanäle quellen über von persönlichen Eindrücken, flankiert von tollen Fotos und Videos. Egal ob über die kurzen Cross-Strecken, die romantische 16 km Runde rund um Oybin oder die Hammerstrecken über 25, 50 oder gar 65 km – alle Teilnehmer kamen mit einem breiten Grinsen ins Ziel, auch die Canicrosser (Laufen als Mensch/Hund-Gespann) mit ihren Hunden am Sonntag. Also soweit alles richtiggemacht. Die Organisation lief nahezu reibungslos, die Zusammenarbeit mit Oybin und Zittau war konstruktiv und professionell. Dank auch an den Waldwirtschaftsbetrieb Wauer. Er hat im Vorfeld mächtig Druck gemacht, um die von Abholzung betroffenen Gebiete für die Veranstaltung wieder instandgesetzt zu bekommen, so dass Wege und Trails dort wieder passierbar waren.


Negatives? Wenn, dann nur das Thema Parken und Parkkonzept. Denn wenn ca. 1.000 Sportler aus ganz Deutschland/Europa/weltweit (19 Nationen immerhin!), teilweise mit Familie oder Freunden an einem Wochenende nach Oybin kommen und sich mit den Urlaubern, die ohnehin schon da sind, um die beschränkt vorhandenen offiziellen Parkplätze rangeln, kann es schon mal eng werden. Und so war die Parksituation gelinde gesagt chaotisch. Viele haben in ihrer Not die Fahrzeuge anarchistisch irgendwo abgeparkt – der Ärger über Knöllchen war dann auch vorprogrammiert und schmälert die positiven Eindrücke des Wochenendes. Ärgerlich daran: Es war mit Ansage. Anfragen nach zusätzlichen, temporären Parkflächen wurden im Vorfeld relativ schnell negativ beschieden, ohne dass man sich ernsthaft mit dem Problem auseinandergesetzt hat. Wir kommen also nicht umhin, gemeinsam ein Parkkonzept für dieses Wochenende zu entwickeln, wenn man in Zukunft derartige Situationen umgehen will.

Ich hörte auch, dass sich bei manch einem Oybiner der Unmut deswegen regte und kann mich nur entschuldigen bzw. um Verständnis bitten. Man soll sogar den Sinn und Nutzen der ganzen Veranstaltung in Frage gestellt haben. Das verwundert mich allerdings wieder, denn es ist eine Milchmädchenrechnung: Von den über 1.000 Startern waren etwa 60 % nicht aus der Oberlausitz. Diese 600 Teilnehmer kommen für wenigstens eine Übernachtung ins Gebirge. Manche zwei Nächte oder mehr, teilweise mit Begleitperson. Wir reden also hier von über 1.000 Übernachtungen nebst Gastronomie, im Herbst … Und viele kommen wieder. Da würde ich schon einen Sinn erkennen;-). Hier haben wir also gemeinsam noch eine Aufgabe vor uns.



Und für 2025 wollen wir als Veranstalter ohnehin noch einen draufsetzen


O-SEE Sports wird dann erstmals auch eine 100 km Strecke anbieten und damit endgültig in die Königsliga der UltraTrail-Events einziehen. Eine zusätzliche 35 km Schleife ab dem Hochwald in das Böhmische in Richtung Kunraticer Schweiz wurde dazu schon ausgearbeitet und wir hoffen, in Zusammenarbeit mit dem Heimatverein aus Hrádek diesen zusätzlichen Streckenabschnitt in das Gesamtkonzept nahtlos integrieren zu können. Wir freuen uns schon darauf, wohl wissend, dass da aber auf uns alle ein gehöriger Batzen Mehrarbeit zukommt. Die Resonanz auf die Ankündigung, dass es 2025 einen Hunderter gibt, war schon jetzt riesig und es werden dann wohl noch paar mehr verrückte Trailrunner kommen, am dritten Oktoberwochenende 2025 (17. bis 19. Oktober).


Abschließend nochmals einen Riesendank an alle Beteiligten, ganz besonders an das Orgteam um Jens Schoening, die weit über 100 Helfer sowie die Gemeindeverwaltungen von Oybin, Jonsdorf und Mittelherwigsdorf. Dank an die Johanniter, das DRK und die Bergwacht. Dank auch an den Eigenbetrieb Forstwirtschaft und Kommunale Dienste der Stadt Zittau und das Landratsamt des Kreises Görlitz für die verständnisvolle Zusammenarbeit.


Dr. Klaus „Benno“ Schwager

Vorstand O-SEE Sports e.V.



Dieser Beitrag wurde verfasst für die Veröffentlichung in den Gemeindeanzeigern von Oybin und Jonsdorf.






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